Erfolgsgeschichte: Allianz Global Investors in Europa

Allianz Global Investors (AGI) berechnet Bestandsprovisionen, zahlbar an Vertriebspartner und deren Filialen. Dank calculo sind diese externen und internen Vergütungssysteme hoch automatisiert. Darüber hinaus werden Entschädigungen an Allianz Filialen und Vertriebskanäle sowie Accruals berechnet und abgewickelt.

Unser Kunde und das Projekt

Allianz Global Investors verwaltet über 498 Mrd. EUR Assets under Management für institutionelle und private Anleger aus aller Welt. Die Experten im Geschäftsbereich Vermögensverwaltung bei Allianz Global Investors sind in über 25 Niederlassungen weltweit präsent, insbesondere in Europa, den USA und Asien. Mit mehr als 650 Investmentspezialisten deckt das Anlageverwaltungsteam alle wichtigen Finanz- und Wachstumsmärkte in der Welt ab.

Interviewpartner

Guido Bachmann leitet das Revenue Team Europe, das zu Beginn des Projekts als rein deutsches Team gegründet wurde und für die Vergütung europäischer Kunden ausserhalb Frankreichs, Italiens, Grossbritanniens und Spaniens zuständig war.

Nach der Einführung von calculo wurden die Strukturen erweitert und das Team um weitere Kollegen aus ganz Europa ergänzt.

Wie hatten die einzelnen Länder die Bestandsprovisionen bisher zusammengefasst?

Jedes Land kalkulierte Bestandsgebühren in einer historisch gewachsenen Systemlandschaft. Meist mit AGI-eigenentwickelten Schnittstellen zu diversen SAP-Instanzen. So benutzte AGI Frankreich zum Beispiel, ein komplett selbst entwickeltes Kalkulationstool, während AGI Deutschland ein rund zehn Jahre altes Produkt auf Oracle-Basis verwendete. Eine Harmonisierung auf europäischer Ebene fand nicht statt. Zudem waren die Systeme nur im eigenen lokalen Netzwerk erreichbar.

Gibt es auch Unterschiede in den Berechnungsgrundlagen?

Unterschiede gibt es – erstens in der Vergütungsphilosophie: Frankreich wendet einen rechnungsbasierten Ansatz an, wohingegen das restliche Europa auf gutschriftbasierter Rechnung arbeitet. Zweitens, differenzieren die Berechnungen der Bestandsprovisionen je nach Land und Vertragsart. Diese können beispielsweise auf Volumen, Zinsusanzen, Zahlungsfrequenzen und Bestandsdaten basieren. Einige Vertriebspartner verlangen nach variablen Vergütungsformen – sprich nach Gebührenstaffeln und -stufen.

Wie rechneten die Organisationseinheiten untereinander ab?
Durch manuellen Austausch von Kundenbeständen sowie unabhängige Kalkulationen durch zwei verschiedene Einheiten und Tools. Oft umfasste dies aufwändige Abweichungsanalysen.
Hinterfragt wurden:

• Differenzen in den Kundenbeständen

• Einheitliche Verwendung der Vergütungsmodelle

• Unterschiede in den Preisen oder Umrechnungskursen

• Kumulierung der Rundungsdifferenzen

Was waren weitere Anforderungen an die regelbasierte Standardlösung?

• Im Markt bewährte Grundfunktionalitäten
• Produkt und Anbieter sollten im Markt namhaft vertreten sein
• Der Anbieter musste Produktionsprobleme kurzfristig und zu jeder Zeit im Rahmen einer vertraglich garantierten Reaktionszeit analysieren und beheben können.

Bildet calculo sämtliche länderspezifischen Unterschiede ab?

Sowatec hat alle Anforderungen in Gänze abgebildet und grösstenteils harmonisierte Prozesse eingeführt. Wir mussten nur in ganz wenigen Fällen vom Standardprodukt abweichen und zusätzliche Adaptionen vornehmen. Bei der grafischen Benutzeroberfläche haben wir sogar 100 Prozent des Standardprodukts beibehalten.

Die grosse Leistung von Sowatec war der sehr offene und kritisch konstruktive Austausch über das Was, Warum und Wieso unserer Projektziele. So wurden im Projekt, das alleine aufgrund der abzubildenden Einzelanforderungen eine gigantische Grösse annahm, der Status und die Ziele immer wieder hinterfragt und somit ein roter Faden beibehalten.